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"Eine insgesamt positive Beethoven-Bilanz"
Bürger für Beethoven ziehen Resumee Jahres 2019
Die BÜRGER FÜR BEETHOVEN sind insgesamt zufrieden mit der "Beethoven-Bilanz" des Jahres 2019. Das sagte der Vorsitzende Stephan Eisel zum Jahresende: „Vor allem ist die Eröffnung des Beethoven-Jubiläumsjahres gut gelungen. Das war ein langer Weg mit dem Bohren vieler dicker Bretter, weil man vor allem in der Kommunalpolitik lange nicht wahrhaben wollte, dass es sich um ein globales Ereignis handelt, das weltweit den Blick auf Bonn lenkt. Inzwischen hat das weltweite Medienecho vielen die Augen geöffnet.“
Ein besonderer Höhepunkt war für die BÜRGER FÜR BEETHOVEN die Bürgeraktion „Unser Ludwig“, die der Verein im Frühjahr 2019 gemeinsam mit city-marketing-bonn durchgeführt hat. Die Resonanz der Bonner sei mit über 3.300 Patenschaften für die Beethoven-Statuen von Ottmar Hörl überwältigend gewesen. "Inzwischen ist die Installation auf dem Münsterplatz weltweit in den Medien zum dominierenden Fotomotiv für das Beethoven-Jubiläum geworden. Auch überall in der Stadt ist der „lächelnde Ludwig“ zu sehen und Bonn wird so als Beethovenstadt sichtbarer.“
Besonders lobte Eisel die Aktivitäten des Beethoven-Orchesters: „Was die Musiker und Dirk Kaftan 2019 auf die Beine gestellt haben, verdient höchste Anerkennung. Der Beethoven-Marathon mit allen neun Sinfonien am Wochenende vor Weihnachten war dabei ein besonders gelungenes Beispiel, wie man mit viel Kreativität und mit verschiedenen Veranstaltungsformaten unterschiedliche Zielgruppen ansprechen kann."
Wichtig sei es im Blick auf 2020, dass das Jubiläumsjahr kein einmaliges Feuerwerk werde. Bonn brauche zwingend nachhaltige Strukturen, wenn es sich dauerhaft als Beethovenstadt profilieren wolle. Mit der Erweiterung des Beethoven-Hauses und dem von den BÜRGERN FÜR BEETHOVEN durchgesetzten Beethoven-Rundgang gebe es immerhin schon zwei wichtige Bausteine: „Aber wir brauchen noch mehr davon.“ Dazu gehöre es auch, das Beethovenfest durch eine strukturelle Beteiligung von Land und Bund "unabhängiger von den Höhen und Tiefen lokaler Kulturpolitik zu machen."
Eine offene Wunde ist nach Auffassung der BÜRGER FÜR BEETHOVEN das Fehlen eines angemessenen Konzertsaals in der Beethovenstadt Bonn: „Das Desaster um die Beethovenhalle war vorhersehbar und wir haben immer davor gewarnt. Dass die Bonner Kommunalpolitik das Beethoven-Festspielhaus verhindert hat, bleibt eine der gravierendsten Fehlentscheidung in der jüngeren Stadtgeschichte.“ Aktuell sei es unverständlich, dass die dafür verantwortliche Ratsmehrheit jetzt nur eine Verbesserung der Informationspolitik über das Scheitern bei der Beethovenhalle fordere und nicht den Mut zur Kurskorrektur habe: „Dass mit der jetzt angekündigten Fertigstellung frühestens (!) 2024 noch mehr als die Hälfte der Bauzeit vor uns liegt, zeigt doch, dass ein radikales Abspecken noch möglich ist, denn ein moderner Konzertsaal wird aus der alten Mehrzweckhalle sowieso nicht. Wir bleiben bei unserem Vorschlag, durch einen Neubau ein integriertes Opern- und Konzerthaus zu realisieren, das allen Sparten offen steht und durch offene Türen ein Kulturhaus für alle Bürger wird.“
Die BÜRGER FÜR BEETHOVEN konnten 2019 ihre Mitgliederzahl weiter steigern und über 150 Neueintritte verzeichnen. Die Gesamtmitgliederzahl liegt damit bei 1735. Damit ist der Verein der größte ehrenamtlich geführte Verein in Bonn und der Region.