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Ein "Sonderopfer Kultur" lehnen die BÜRGER FÜR BEETHOVEN

im Haushalt der Stadt Bonn ab. In einer Stellungnahme zur "Zukunftsagenda Bonner Bühnen" der Bonner Stadtverwaltung unterstreichen sie als größter Bonner Kulturverein: "Natürlich muss auch der Kulturbereich zur notwendigen Haushaltskonsolidierung beitragen, aber wir halten den Vorschlag der Verwaltung für falsch, dass bei der Kultur mehr eingespart werden soll als in anderen Bereichen." Positiv bewertet der Beethoven-Verein, dass die Eigenstädigkeit des Beethoven Orchester Bonn gesichert und das Beethovenfest weiterentwickelt werden soll.
Ein "Sonderopfer Kultur" lehnen die BÜRGER FÜR BEETHOVEN

 

 

Den folgenden Text können Sie hier ausdrucken.

 

Die ausführliche Stellungnahme der BÜRGER FÜR BEETHOVEN zur Verwaltungsvorlage "Zukunftsagenda Bonner Bühnen" und die Verwaltungsvorlage finden Sie hier.

 

 

Kein „Sonderopfer Kultur“

Bürger für Beethoven zu Verwaltungsvorschlägen zur Zukunft der Bonner Bühnen

Als mit 1.700 Mitgliedern größter Bonner Kulturverein haben sich die BÜRGER FÜR BEETHOVEN jetzt zu einer von der Stadtverwaltung dem Rat vorgelegten „Zukunftsagenda Bonner Bühnen“ geäußert. Der Beethoven-Verein begrüßt es zwar grundsätzlich, dass mögliche Effizienzpotentiale untersucht werden, lehnt aber die von der Verwaltung ab 2028 vorgeschlagene jährliche Kostenreduktion von 5 Mio € für die Bereiche Theater und Orchester ab. Dazu sagte der Vorsitzende Stephan Eisel: “Bezogen auf die aktuellen Haushaltsansätze wäre das eine Kürzung von mehr als zehn Prozent. Für andere Bereiche der städtischen Ausgaben schlägt die Verwaltung Kürzungen in ähnlichen Dimensionen nicht vor. Natürlich muss auch der Kulturbereich zur notwendigen Haushaltskonsolidierung beitragen, aber wir sind gegen ein „Sonderopfer Kultur“.“

Dass die Eigenständigkeit des Beethoven Orchester gesichert werden soll, halten die Bürger für Beethoven für richtig: „Dazu gehört aber auch, dass die Verwaltung nicht durch die Streichung von Musikerstellen in die künstlerische Hoheit des Generalmusikdirektors eingreift. Die Qualität des Beethoven Orchesters darf nicht aufs Spiel gesetzt werden.  Der Umgang mit dem Alleinstellungsmerkmal Beethoven-Stadt ist auch wichtig für die wirtschaftliche Zukunft Bonns. Dazu gehört ein qualifiziert besetztes großes Orchester als wesentlich Standortfaktor."

Das gelte auch für das Beethovenfest, das Stadtverwaltung „weiterentwickeln“.  will. Nach Auffassung des Beethoven-Vereins wäre es dafür wichtig, neben der Deutschen Welle auch den Bund und das Land Nordrhein-Westfalen als Mitgesellschafter der Internationalen Beethovenfeste Bonn gGmbH zu gewinnen.

Gut sei auch, dass die Verwaltung durch ihre „Zukunftsagenda Bonner Bühnen“ die freie Szene unterstützen wolle. Es sei aber willkürlich, dass in dem Papier zwei private Bühnen ausdrücklich genannt würden, viele andere keine Erwähnung fänden. „Inakzeptabel ist es, dass die freie Musikszene in Bonn in der Verwaltungsvorlage garnicht vorkommt.“

Problematisch ist nach Meinung des Beethoven-Vereins der Verwaltungsvorschlag, die Beethovenhalle den Theaterliegenschaften zuzuschlagen und so aus der Verantwortung Bonn Conference Center Management GmbH (BonnCC) herauszulösen. „Offenbar sollen damit Konsequenzen aus der bisher nicht vorhandenen Nutzungsnachfrage für Halle gezogen werden. Damit würden aber die absehbaren Defizite der Beethovenhalle nicht mehr den städtischen Haushalt insgesamt, sondern nur noch den Kulturhaushalt belasten. Dies wäre de facto eine weitere einseitige Kürzung für die Kultur und deshalb inakzeptabel.“

Ein grundlegender Mangel des Verwaltungskonzepts liegt nach Meinung der Bürger für Beethoven darin, bei einer „Zukunftsagenda Bonner Bühnen“ die bauliche Zukunft der Theaterliegenschaften, namentlich des Operngebäudes auszusparen. Das vom Rat Ende 2021 beschlossene Gutachten zur „Sanierungsfähigkeit“ des Gebäudes sei immer noch nicht in Auftrag gegeben. Für die Zukunft der Bonner Bühnen sei es aber entscheidend, ob man nach den desaströsen Erfahrungen bei der Beethovenhalle wieder eine Sanierung im Bestand riskieren wolle oder den Mut zu einem Neubau hat. Diese Lösung hätte nicht nur den Vorteil niedrigerer Betriebskosten und moderne Umweltstandards: „Vor allem könnte Bonn mit einem Neubau einen kulturpolitischen Zukunftswurf realisieren, nämlich ein modernes Bürgerzentrum für Kultur als Heimat nicht nur der Oper, sondern auch von Kulturevents aller Sparten, auch der freien Szene sowie z. B. der Musikschule und der Jugendarbeit.“

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Aktuelles

Am 1. April 1775 trat Nikolaus Simrock

seinen Dienst als zweiter Waldhornist in der Bonner Hofkapelle an, wo er später Kollege von Ludwig van Beethoven wurde. Ihm war immer freundschaftlich verbunden. Im Orchester kümmerte er sich um die Noten und gründete bald einen eigenen Verlag, in dem auch viele Erstausgaben von Beethoven erschienen. Der Simrock-Verlag, den später sein Sohn und dann sein Enkel übernahm, wurde zu einem der wichtigsten deutschen Verlagshäuser und die Familie Simrock spielte über mehrere Generationen hinweg eine wichtuge Rolle in der deutschen Kulturgeschichte.

Ein "Sonderopfer Kultur" lehnen die BÜRGER FÜR BEETHOVEN

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Am 26. März präsentierte Fabian Müller

bei einem Gesprächskonzert sein Kompositionsprojekt mit Bagatellen zu jeder der 32 Klaviersonaten von Beethoven. Bagatellen („Kleinigkeiten“) sind kurze Charakterstücke, meist für Klavier. Beethoven hat diese Gattung besonders gepflegt und sich ihr immer wieder zugewandt. Die BÜRGER FÜR BEETHOVEN unterstützen das Projekt. Das Gesprächskonzert erinnerte an den  Todestag Beethovens, der zugleich der Jahrestag seines ersten öffentlichen Auftritts 1778 in Köln war.

DEn Beethoven-Ring 2024 erhält der Cellist Michiaki Ueno.

Das gab der Vorsitzende  der BÜRGER FÜR BEETHOVEN Stephan Eisel bekannt. Ueno ist der 20. Träger des Beethoven-Rings. Er setzte sich in einer Abstimmung der 1.700 Mitglieder des Beethoven-Vereins unter den drei jüngsten Solisten des Beethovenfestes durch, die ein Werk von Beethoven interpretierten. Eisel sagte dazu: „Michiaki Ueno fasziniert das Publikum mit seiner natürlichen Musikalität und seiner hervorragenden Technik. Er gehört zu den beeindruckenden Cellisten seiner Generation und eröffnet den Zuhörern bewegende Hörerlebnisse.“

Ein Benefizkonzert am 13. April

für die Terroropfer vom 7. Oktober 2023 der Bonner Deutsch-Israelischen Gesellschaft unterstützen die BÜRGER FÜR BEETHOVEN gemeinsam mit dem Kath. Bildungswerk, dem Förderverein Gedenkstätte und NS-Dokumentationszentrum Bonn, Jüdische Hochschulgemeinde Bonn und der Solidaritätspartnerschaft Bergisch-Gladbach - Nir Oz. Gespielt werden Werke von Beethoven, Brahms und Korngold.