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Die BÜRGERWERKSTATT BEETHOVEN 2020 brachte

16. Dezember 2015
über einhundert engagierte Bonner zusammen, die sich über die Gestaltung des Jubiläumsjahres 2020 Gedanken machten, wenn überall auf der Welt der 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven gefeiert wird. Für seine Geburtsstadt liegt dabei die Chance in der Konzentration auf das, was andere nicht bieten können: Die 22 Bonner Jahre, die Beethoven so entscheidend geprägt haben.
Die BÜRGERWERKSTATT BEETHOVEN 2020 brachte

 

Das Strategiepapier "Acht Bonner Alleinstellungsmerkmale zu Beethoven" finden Sie hier.

Das Formular zur Einreichung von Ideen finden Sie hier. 

Den folgenden Text können Sie hier ausdrucken.

 

Der „Bonner“ Beethoven im Mittelpunkt

Über 100 Teilnehmer bei der Bürgerwerkstatt Beethoven 2020

„Was hat Bonn für Beethoven so einmalig gemacht?“ – Diese Frage zog sich wie ein roter Faden durch die zahlreichen Wortmeldungen bei der BÜRGERWERKSTATT BEETHOVEN 2020, die die BÜRGER FÜR BEETHOVEN am 14. Dezember in Kooperation mit der Volkshochschule Bonn durchgeführt haben. Die über einhundert Teilnehmer waren sich einig, dass dies im Mittelpunkt der Bonner Aktivitäten zum Beethoven-Jubiläum stehen solle. Es sei noch viel zu wenig bekannt, dass der Komponist in vielerlei Hinsichtdie entscheidende Prägung in seinen 22 Bonner Jaren erfahren habe. 

Zu Beginn der Bürgerwerkstatt wies der Direktor des Beethoven Hauses Bonn, Malte Boecker darauf hin, dass der 250. Geburtstag Beethovens ein globales Ereignis sei und Bonn als Geburtsstadt hier einen unverwechselbaren Beitrag liefern müsse. Dazu reiche es nicht aus, bekannte Beethoven-Werke auch in Bonn aufzuführen, man müsse gerade den unbekannten Beethoven stärker in den Blick nehmen. Daran knüpften Hans-Joachim Büsching, Maria Geißler, Wolfram Lehnert und Henning Groscurth vom Vorstand des Beethoven Orchester Bonn an: Sie erinnerten an den Bonner Orchestermusiker Ludwig van Beethoven und präsentierten Ideen rund um die Bonner Prägung Beethovens durch seine Familie, musikalischen Lehrer und den Geist der Aufklärung, die sein späteres Werk so sehr beeinflussten. 

In einer Ideenwerkstatt brachten anschließend viele Bürger eigene Vorschläge zum Jubiläum ein: Am spektakulärsten war dabei wohl der Vorschlag von Rolf Rau als „sichtbares Wahrzeichen für das Jubiläum“ eine 22 Meter hohe Beethoven-Pyramide auf dem Münsterplatz aufzustellen, die mit Globuskop- Filmprojektionen und Performance-Möglichkeiten ein Anziehungs- und Treffpunkt werden könne. Rau hat für seine Idee auch ein anschauliches Modell mitgebracht. Auch darüber hinaus gab es viele kreative Beiträge: der Schülerin Lea Kuron schwebt ein YouTube-Projekt mit Statements zu Beethoven aus aller Welt vor. Waltraud Steinborn möchte die Rheinschiffe in Aktivitäten einbeziehen. Rainer Freynhagen schlug vor, das Volksfest zur Enthüllung des Beethoven-Denkmals in historischer Kostümierung nachzustellen. Jana Merkens war eigens aus dem Münsterland angereist, um ihr Projekt einer lebensechten Beethoven-Figur vorzustellen. Der Verein Salta hat ein Tanzprojekt „Beethoven für alle“ entwickelt. Viele Vorschläge plädierten dafür, Beethoven an ungewöhnliche Orte zu bringen und mit offenen Formaten neue, besonders auch junge Zielgruppen anzusprechen.

VHS Direktorin Ingrid Schöll verwies darauf, dass sich die klassische Musik für breite Publikumsschichten an vielen, auch ungewöhnlichen Orten öffnen müsse. Die VHS Direktorin verwies in diesem Zusammenhang auf Martin Grubinger. Der auch in Bonn bestens bekannte Musiker sagte im Zuge Münchner Kulturdebatte: „Was kann es Schöneres geben als mitten in der Nacht mit Liebeskummer und mit einer Flasche Bier in der Hand Beethoven zu hören.“ Ihre Forderung: Die Klassik gehört mitten ins Leben. 

Für die BÜRGER FÜR BEETHOVEN sagte der Vorsitzende Stephan Eisel, dass bereits über 100 konkrete Projektideen schriftlich vorliegen, die Anfang 2016 auch veröffentlicht werden sollen: „Uns kommt es dabei vor allem auf das an, was wegen der authentischen Orte zu Beethoven nur in Bonn angeboten werden kann. Dabei sind uns nachhaltige Strukturen wichtiger als das einmalige Feuerwerk.“ Da es bis zum Jubiläumsjahr in Bonn auch keinen angemessenen Konzertsaal mit überregionaler Strahlkraft geben werde, seien inhaltliche Ideen umso gefragter. Noch bis zum Jahresende können Vorschläge eingereicht werden. Informationen dazu finden sich unter www.buerger-fuer-beethoven.de  

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