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Eisel bleibt Vorsitzender der BÜRGER FÜR BEETHOVEN
Marlies Schmidtmann wird Ehrenmitglied
Bei ihrer Jahreshauptversammlung haben die BÜRGER FÜR BEETHOVEN ihren Vorsitzenden Stephan Eisel einstimmig im Amt bestätigt. Eisel ist ehem. Bonner Bundestagsabgeordneter und hat zuletzt mehrere Publikationen zu Beethovens 22 Bonner Jahren vorgelegt. Zu seinen Stellvertretern wurden ebenso einstimmig der ehem. Geschäftsführer Hans Christoph Pakleppa, der ehemalige Personalvorstand der Deutschen Post DHL Walter Scheurle und die frühere Bad Godesberger Bezirksbürgermeisterin Annette Schwolen-Flümann gewählt. Schatzmeister bleibt das frühere Mitglied des Beethoven Orchesters Robert Ransburg. Die Vorsitzende des Netzwerks Ludwig van B., Solveig Palm, setzt ihre Arbeit als geschäftsführendes Vorstandsmitglied fort. Dem Vorstand gehören insgesamt 16 Mitglieder an.
Marlies Schmidtmann, die dem Vorstand insgesamt zwanzig Jahre angehört hat, ist aus Altersgründen ausgeschieden und wurde einstimmig zum Ehrenmitglied ernannt. Stephan Eisel würdigte ihre langjährige Stellvertreterin als „die gute Seele des Vereins“: „Sie war immer zur Stelle, wenn es etwas zu tun gab und stand als Ehrenamtlerin rund um die Uhr als Ansprechpartnerin für die Mitglieder zur Verfügung. Die BÜRGER FÜR BEETHOVEN haben Marlies Schmidtmann sehr viel zu verdanken.“
Bei der Mitgliederversammlung stellte David Hecker in einem Grußwort die Arbeit der städtischen Ludwig-van-Beethoven Musikschule vor. Die musikalische Einleitung hatte ein Cello-Quartett der Musikschule übernommen. Verschiedene Vorstandsmitglieder berichteten über Projekte aus der Vereinsarbeit. In seinem Rechenschaftsbericht lobte Eisel die zunehmend bessere Verankerung des Beethovenfestes in der Stadtgesellschaft. „Intendant Steven Walter ist hier auf dem richtigen Kurs und hat unsere Unterstützung“. Notwendig sei aber auch eine stärkere Integration von Bund und Land beim Beethovenfest: „Dazu muss man auch bereit sein, die Strukturen zu modernisieren. Ein Modell dafür könnte die Bayreuther Festspiele GmbH sein."
Im übrigen habe Bonn noch viel zu tun, um ein Profil als Beethovenstadt zu etablieren. Manche würden das Thema nach dem Jubiläum 2020 gerne wieder ad acta gelegen: „Wir dringen weiter mit Nachdruck darauf, dass 2020 kein einmaliges Feuerwerk bleibt, sondern als eine Initialzündung genutzt wird, nachhaltige Strukturen zur Profilierung Bonns als Beethovenstadt zu schaffen“. Die Erweiterung des Beethoven-Hauses und der von den BÜRGERN FÜR BEETHOVEN durchgesetzte Beethoven-Rundgang seien hier erste Bausteine gewesen, aber man müsse mehr erreichen. So sei es sinnvoll, endlich einen nationalen Beethovenpreis mit internationaler Ausstrahlung zu etablieren. "Der Aachener Karlspreis ist dafür ein gutes Vorbild."
Außerdem bleibe das Fehlen eines modernen Konzertsaales ein großes Defizit bei der Profilierung Bonns zur Beethovenstadt, das nicht durch die Wiedereröffnung einer renovierten Mehrzweckhalle behoben werden könne. Unter dem Beifall der Mitglieder sagte Eisel, dass jeder wisse, dass es ein großer Fehler von Rat und Verwaltung gewesen sei, die Chance für ein Beethoven-Festspielhaus auszuschlagen. Jetzt biete die Debatte um die Zukunft des Opernhauses die Chance, den Fehler zu korrigieren: „Nach den Erfahrungen bei der Beethovenhalle wäre es fahrlässig, bei der Oper wieder eine unkalkulierbare Altbau-Sanierung anzupacken. Ein Neubau würde nicht nur einen modernen integrierten Opern- und Konzertsaal ermöglichen, sondern eröffnet auch die Chance, ein modernes offenes Bürgerzentrum der Kultur mit einem vielfältigen Musikangebot zu etablieren."
Dem Vorstand gehören als weitere Mitglieder an die Musikjournalistin Verena Düren-Kölsch, die Juristin Petra Fendel-Sridharan, der frühere leitende Beamte im Kölner Zollkriminalamt Peter Keller, der Arzt Dr. Stephan Kern, die Leiterin des Kammermusiksaals und Konzertprogramms im Beethoven-Haus Julia Kluxen-Ayissi, das Gründungsmitglied des Bonner-Saxophon-Ensembles Arnulf Marquardt-Kuron, der Verwaltungsleiter der NRW-Akademie für Internationale Politik Stephan Masseling, die ehem. Referatsleiterin einer obersten Bundesbehörde Dorika Seib, die Geigerin im Beethoven-Orchester Veronika Wehling und der selbstständige Kaufmann Frank Wittwer.
Mit 1.717 Mitgliedern sind die BÜRGER FÜR BEETHOVEN nicht nur der größte selbstständige Verein in Bonn und der Region ohne hauptamtliche Geschäftsstelle, sondern im Unterschied zu vielen anderen Vereinen auch auf ständigem Wachstumskurs.
v.l.n.r.
oben: Stephan Eisel, Annette Schwolen-Flümann, Walter Scheurle, Hans Christoph Pakleppa, Petra Fendel-Sridharan, Arnulf Marquardt-Kuron, Stephan Kerm, Julia Kluxen-Ayissi
unten: Robert Ransburg, Solveig Palm, Peter Keller, Frank Wittwer, Verena Düren-Kölsch, Stephan Masseling, Dorika Seib, Veronica Wehling